Behandlungen
Die wichtigsten Behandlungsmethoden kurz zusammengefasst.
Verschluss des Foramen ovale
Bei Personen mit offenstehendem (persistierendem) Foramen ovale (PFO) kann ein Blutgerinnsel aus dem venösen Kreislauf durch diese Öffnung gelangen und im Gehirnkreislauf ein Gefäss verschliessen und damit einen Hirnschlag auslösen oder ein Herzkranzgefäss verstopfen und einen Herzinfarkt verursachen. Wurde ein PFO diagnostiziert, kann es empfehlenswert sein, die Öffnung über einen Kathetereingriff zu verschliessen.
Vorgehen
Nach einer örtlichen Betäubung wird ein Katheter (feiner Kunststoffschlauch) in die Leistenvene eingeführt und durch das PFO in den linken Herzvorhof vorgeschoben. Durch diese Schleuse lässt sich ein spezieller Doppelschirm bestehend aus einem Nickel-Titan-Geflecht im PFO platzieren. Anschliessend wird eine Schirmseite im linken, die andere im rechten Vorhof entfaltet. Mit Kontrastmittel werden Lage und Dichtheit des Verschlussschirmchens geprüft. Danach wird es vom Herzkatheter abgelöst.
Spitalaufenthalt
Der Eingriff dauert etwa eine halbe Stunde. Eine Narkose ist nicht notwendig. Bereits zwei bis vier Stunden nach dem Eingriff kann der Patient in der Regel das Spital verlassen.
Katheter-Ablation
Bei manchen Patienten mit einer Herzrhythmusstörung kann man genau feststellen, welches Gewebe im Herzen die Rhythmusstörung verursacht. Durch die Verödung (Ablation) dieses Gewebeherdes lässt sich die Herzrhythmusstörung heilen. Die Methode bietet sich besonders bei supraventrikulären Tachykardien und beim Vorhofflattern, einer Unterart dieser Arrhythmie mit stark beschleunigtem Rhythmus, an. Die Prozedur kann mehrere Stunden dauern und gelegentlich Schmerzen verursachen, gegen die dann allenfalls Schmerzmittel verabreicht werden. Beim Vorhofflimmern kommt die Behandlung bei der Pulmonalvenenisolation oder der AV-Knoten-Ablation zum Einsatz.