Behandlungen
Die wichtigsten Behandlungsmethoden kurz zusammengefasst.
Bypass-Operation
Wenn die Herzkranzarterien über längere Strecken verengt sind, wird in der Regel eine Bypass-Operation notwendig. Damit lässt sich die mangelhafte Blutversorgung des Herzmuskels wieder normalisieren. Unter Bypass versteht man die Überbrückung der Gefässverengung mit einem Stück eines anderen Blutgefässes.
Vorgehen
Man verwendet bei der Bypass-Operation eine Vene aus dem Bein oder eine Arterie aus der Brustwand.
- Bei einem Venen-Bypass entnimmt man ein Stück einer Vene aus dem Bein. Das eine Ende der Vene wird in die Hauptschlagader eingenäht, das andere Ende mit der betroffenen Herzkranzarterie verbunden.
- Bei Verwendung einer Brustwandarterie wird diese von der inneren Brustwand bis zu ihrem Ursprung unter dem Schlüsselbein losgelöst. Das freie Ende der Arterie wird zum Herzen geführt und dort in die Herzkranzarterie eingenäht.
Während der Operation muss das Herz meist vorübergehend stillgelegt werden. In dieser Zeit übernimmt die Herz-Lungen-Maschine die Herzfunktion. Wenn nur ein einzelner Bypass erforderlich ist, wird heute auch gelegentlich am schlagenden Herzen operiert, das heisst ohne Herz-Lungen-Maschine.
Spitalaufenthalt
Die Operation dauert zwei bis vier Stunden und wird unter Vollnarkose durchgeführt. Die Operierten verbringen einen bis drei Tage zur Überwachung auf der Intensivstation. Nach dem Spitalaufenthalt, der eine bis zwei Wochen dauert, ist eine Erholungszeit von mehreren Wochen nötig. Die gewohnten Tätigkeiten können je nach körperlicher Belastung nach zwei bis drei Monaten wieder aufgenommen werden.
Behandlung von Herzklappenerkrankungen
Wenn eine Herzklappe so geschädigt ist, dass der Patient alltägliche Belastungen nicht mehr ohne Beschwerden bewältigen kann, wird ein Herzklappeneingriff notwendig.