Blutdruck
Ein normaler Blutdruck ist lebenswichtig. Damit das Blut durch die Blutgefässe zu den Organen und den Geweben fliessen kann, muss es unter Druck stehen. Zwei Mechanismen sorgen dafür, dass dieser Druck entsteht: das rhythmische Pumpen des Herzens und der Widerstand der Gefässwände.
Bluthochdruck: eine häufige Erkrankung
Etwa jede 5. erwachsene Person in der Schweiz ist davon betroffen, bei den über 65-Jährigen sogar jede zweite. Bluthochdruck spürt man nicht, er verursacht keine Beschwerden und dennoch sind die Auswirkungen fatal.
In den arteriellen Blutgefässen braucht es einen gewissen Druck, damit das Blut im Kreislauf vorwärts fliesst. Jeder Herzschlag löst eine Druckwelle aus, die in die Arterien weitergeleitet wird. Die Regulation des Blutdrucks erfolgt durch ein Zusammenspiel von Gefässweite, Herzleistung und Blutvolumen. Liegt der Blutdruck bei 140/90 mmHg oder höher, spricht man von Bluthochdruck oder Hypertonie. Bluthochdruck spürt man in der Regel nicht. Deshalb weiss ein Drittel der Betroffenen auch nichts davon.
Schädlich für die Gesundheit
Bluthochdruck, der über Monate und Jahre anhält, schadet dem Herz und den Gefässen:
Die Blutgefässe verhärten und verdicken sich, es entsteht eine Arteriosklerose.
Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Hirnschlag erhöht sich um das Doppelte bis Zehnfache.
Es können Folgekrankheiten wie Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche, Niereninsuffizienz, Durchblutungsstörung der Beine (PAVK) und Sehschwäche auftreten.
Die Schweizerische Herzstiftung empfiehlt Erwachsenen, auch wenn sie sich gesund fühlen, den Blutdruck ab dem 18. Lebensjahr alle 5 Jahre und ab dem 40. Lebensjahr jährlich messen zu lassen.
Welche Werte sind zu hoch?
Bei der Blutdruckmessung unterscheidet man zwischen zwei Werten. Der obere oder systolische Blutdruckwert entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht und der Druck in den Gefässen am höchsten ist. Der untere oder diastolische Blutdruckwert entsteht, wenn sich das Herz entspannt und der Druck in den Gefässen am niedrigsten ist.
Der Blutdruck ist normal, wenn die in der Arztpraxis gemessenen Werte unter 140/90 mmHg liegen. Bei der Selbstmessung zu Hause sollten die Werte unter 135/85 mmHg liegen. Bei einer 24-Stunden-Blutdruckmessung sollte der Blutdruck unter 130/80 mmHg liegen.
Liegen die Werte darüber, spricht man von Bluthochdruck oder Hypertonie.
Prof. Antoinette Pechère, Bluthochdruckspezialistin am Universitätsspital Genf, erklärt, was den zu hohen Blutdruck gefährlich macht und was man dagegen unternehmen kann.
Bluthochdruck – wie kann ich vorbeugen?
Mit einem gesunden Lebensstil können Sie dazu beitragen, Ihren Blutdruck im normalen Bereich zu halten.
Rauchen Sie nicht. Rauchen schädigt die Blutgefässe und verstärkt die Gefahren von Bluthochdruck.
Essen Sie ausgewogen. Das richtige Rezept für eine herzgesunde Ernährung: viele Früchte, Gemüse und Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte, wenig tierische Fette.
Essen Sie weniger Salz. Bei manchen Menschen erhöht das Salz in der Ernährung den Blutdruck.
Trinken Sie nur moderat Alkohol. Alkohol gehört zu den Faktoren, die den Blutdruck erhöhen. Weniger Alkohol ist gesünder!
Bewegen Sie sich. Durch regelmässige Bewegung im Alltag und sportliches Training lässt sich der Blutdruck senken.
Reduzieren Sie Übergewicht. Versuchen Sie, ein normales Körpergewicht zu halten oder zu erreichen.
Bauen Sie Stress ab. Sorgen Sie für genügend Entspannung in Ihrem Leben – dadurch sinkt der Blutdruck.
Nicht vergessen: einmal jährlich Blutdruck messen, zum Beispiel mit einem unserer Blutdruckmessgeräte.
Änderungen des Lebensstils sind auch dann sinnvoll, wenn Sie bereits einen erhöhten Blutdruck haben. Der Blutdruck lässt sich dadurch oft senken.