Aortendissektion
Bei einer Aortendissektion reisst die innere Schicht der Aortenwand auf. Dadurch dringt Blut in die Wandschichten und spaltet diese auf. Die Aortendissektion ist ein akuter Notfall und muss sofort behandelt werden.
Was ist eine Aortendissektion?
Die Aortendissektion entsteht durch einen Riss in der inneren Wandschicht der Aorta, auch Hauptschlagader genannt. Das Blut spaltet die Innen- und die Aussenschicht voneinander. Dazwischen entsteht ein zweiter, blutdurchströmter Kanal. Die Organe, insbesondere das Herz oder das Gehirn, werden nicht mehr genügend mit Blut versorgt. Der hohe Druck kann sogar die Aussenwand der Aorta aufplatzen lassen.
Wenn die Aortendissektion langsam erfolgt, kann sie längere Zeit ohne Beschwerden und unbemerkt verlaufen. Bei raschem Einriss oder Platzen der Aussenwand als Folge der Dissektion spüren Betroffene plötzliche, heftige Schmerzen meist im Brustbereich. Der Schmerz kann auch am Rücken, im Bauch sowie in Armen und Beinen wahrgenommen werden. Je nach Ort des Risses und der Durchblutungsstörung stellen sich zum Beispiel Luftnot und Schocksymptome oder Anzeichen eines Hirnschlags ein.
Es handelt sich um einen Notfall. Alarmieren Sie bei Verdacht ohne Zeitverlust den Notruf 144.
Ursache und Behandlung
Die häufigsten Risikofaktoren sind eine Strukturschwäche der Gefässinnenwand, zum Beispiel durch vererbte Erkrankungen des Bindegewebes, ein hoher Blutdruck und die Arteriosklerose.
Ist der kurze, vom Herzen aufsteigende Teil der Aorta von der Dissektion betroffen, wird meist eine Gefässprothese aus künstlichem Gewebe eingesetzt. Ist der längere, in den Körper absteigende Teil der Aorta betroffen, wird oft die medikamentöse Behandlung kombiniert mit Schmerzmitteln vorgezogen.
