Rauchstopp
Tabakrauch schädigt die Atemwege, die Lungen und das Herz-Kreislauf-System. Raucherinnen und Raucher erleiden zudem viermal häufiger einen Herzinfarkt als Menschen, die auf den Tabakkonsum verzichten.
Rauchen ist schlecht für Herz und Gefässe
In der Schweiz raucht mehr als ein Viertel der Bevölkerung. Von diesen Rauchern sterben jährlich mehr als 9500 Personen vorzeitig an den Folgen des Rauchens. Diese Folgen zeigen sich bei rund 40 Prozent als Herz-Kreislauf-Krankheiten. Raucherinnen und Raucher, die bereits Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Krankheit wie Bluthochdruck oder erhöhte Cholesterinwerte aufweisen, tragen ein besonders hohes Risiko.
Rauchen schadet in erster Linie dem Herzen, was noch zu wenig bekannt ist. Auch bei geringem Konsum und kurzer Dauer zeigen sich schon erste Gefährdungen. Herzinfarkt in einem Alter unter 45 Jahren ist bei 4 von 5 Opfern auf das Rauchen zurückzuführen. Rauchen schadet den Gefässen in dreierlei Hinsicht:
- Sofortige Folgen: Kohlenmonoxid ist ein Nebenprodukt aus dem Verglimmen der Zigarette. Es erreicht sofort die Blutkörperchen und verdrängt dort den Sauerstoff.
- Kurzfristige Folgen: Rauchen verursacht eine akute Arterienkontraktion. Diese Spasmen können plötzliche kardiovaskuläre Notfälle wie Herzinfarkt, Hirnschlag oder plötzlicher Tod erklären.
- Langfristige Folgen: Rauchen schädigt ganz allmählich die Gefässinnenwände. Wenn zudem noch weitere Risikofaktoren wie ungünstige Blutfettwerte, Diabetes oder Bluthochdruck vorhanden sind, multiplizieren sich die Gefahren.
Ein Rauchstopp bringt Ihrer Gesundheit nur Vorteile. Je nach Stärke des Tabakkonsums ist das Herzinfarkt-Risiko nach 5 bis 15 Jahren wieder auf demselben Niveau wie bei Personen, die nie geraucht haben. Wenn Sie mit Rauchen aufhören, beginnt Ihr Risiko für Arteriosklerose sofort zu sinken. Auch das Risiko für die belastenden Atemwegs-Krankheiten geht deutlich zurück.
Rauchstopp: Welche Möglichkeiten gibt es?
Mit dem Rauchen aufzuhören ist eine der grössten Herausforderungen. Aber es ist sie wert! Hier einige Tipps, um Ihnen zu helfen, Stresssituationen zu vermeiden und gegenüber dem Rauchstopp positiv eingestellt zu sein.
- Alleine aufhören: Wenn Sie sich dazu entscheiden den Rauchstopp alleine in Angriff zu nehmen, stehen Ihnen eine ganze Palette an Hilfsmitteln zur Verfügung. Auf der Seite stopsmoking.ch finden Sie Hilfsangebote und Tipps, um alleine mit dem Rauchen aufzuhören.
- Mit einer Fachperson aufhören: In den Einzelberatungen erhalten Sie eine individuelle Beratung zum Rauchstopp. Im Mittelpunkt stehen die Analyse Ihrer Rauchgewohnheiten und der Einsatz von Methoden, die Ihren Bedürfnissen angepasst sind. Die Einzelberatungen werden von Ärztinnen und Ärzten und anderen Fachpersonen in Gesundheitszentren und Spitälern an vielen Orten angeboten.
- In Gruppen aufhören: In Gruppenkursen gehen Sie den Rauchstopp in einer Gruppe an, was die gegenseitige Unterstützung fördert. Sie richten sich an Personen, die mehrmals vergeblich versucht haben, mit dem Rauchen aufzuhören. In zahlreichen Städten führen Fachstellen aus dem Gesundheitsbereich Gruppenkurse zum Rauchstopp durch. Viele Fachstellen aus dem Gesundheitsbereich bieten Einzelberatung und Gruppenkurse zum Rauchstopp in Ihrer Region an.
- Beratung durch die Rauchstopplinie: Die nationale Rauchstopplinie informiert und berät Sie ausführlich. Im Zentrum stehen Ihre persönlichen Bedürfnisse. Die Beraterinnen und Berater sind speziell ausgebildet und können Sie beim Rauchstopp individuell begleiten. Ein Anruf an die Rauchstopplinie kostet 8 Rappen pro Minute vom Festnetz aus (mit dem Mobile entsprechend mehr). Alle Rückrufe der Rauchstopplinie sind kostenlos.