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Eine Herzgruppe leiten

Herzgruppen sind Partnerorganisationen der Schweizerischen Herzstiftung und werden im Auf- und Ausbau sowie in der Kommunikation unterstützt. Sie bleiben finanziell und rechtlich unabhängig. Hier finden Sie Informationen betreffend der Leitung einer Herzgruppe.

Leitung einer Herzgruppe

Voraussetzungen für die Leitung einer Herzgruppe

Für die Leitung einer Herzgruppe wird der Abschluss des Moduls Herzerkrankungen/Nachdiplomlehrgang Herztherapeuten Swiss Working Group for Cardiovascular Prevention, Rehabilitation and Sports Cardiology SCPRS oder eine andere gleichwertige Ausbildung vorausgesetzt. Die Leitung einer Herzgruppe kann übernommen werden, sobald eine Anmeldung für den Nachdiplomlehrgang oder ein Diplom vorliegt. Grundsätzlich kommen Physiotherapeut*innen, Bewegungs- und Sportwissenschaftler*innen oder Sportlehrer*innen für die Leitung einer Herzgruppe in Frage.

Voraussetzungen für das Unterrichten einer Herzgruppe

Für das Unterrichten von Herzgruppen-Aktivitäten ist die Zusatzausbildung zum Herztherapeuten, zur Herztherapeutin SCPRS nicht Pflicht, wird jedoch empfohlen. Grundsätzlich kommen Physiotherapeut*innen, Bewegungs- und Sportwissenschaftler*innen oder Sportlehrer*innen für das Unterrichten von Herzgruppen-Aktivitäten in Frage.

Eine Basic Life Support-Ausbildung BLS und die Automatische Externe Defibrillation AED, anerkannt vom Swiss Resuscitation Council SRC sowie regelmässige Refresher-Kurse sind Voraussetzung für alle Therapeutinnen und Therapeuten, die Herzgruppen-Aktivitäten unterrichten. Ein Brevet Basis Pool der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG wird nicht zwingend verlangt, jedoch für Therapeuten, die Wasseraktivitäten anbieten, empfohlen. Voraussetzung ist die Anwesenheit der Bademeisterin, des Bademeisters am Pool während der gesamten Wasserlektion. In Bädern ohne Bademeister*in ist ein Sicherheitsdispositiv Pflicht.

Gut zu wissen für …

alle Aktivitäten in der Herzgruppe

Im Sicherheitskonzept für Herzgruppen werden die Rahmenbestimmungen für die Aktivitäten in der Herzgruppe festgehalten. Das Training findet mindestens einmal wöchentlich statt und dauert mindestens 45 Minuten.

die Erstellung und Umsetzung des Notfallkonzepts

Im Notfallkonzept wird das richtige Handeln im Notfall festgehalten. Kommt eine Person während einer Aktivität in der Herzgruppe in eine Notfallsituation, ist der Ablauf der Rettungskette gesichert – vom Notfall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.

eine ganzheitliche Betreuung der Teilnehmenden

Es braucht eine Vertrauensperson, die

  • eine gute, motivierende Atmosphäre schafft.
  • aktiv zuhören kann.
  • der psychosozialen Komponente eine «natürliche» Aufmerksamkeit schenkt.
  • zu sportlichen Betätigungen sowie sozialen Aktivitäten ausserhalb der Herzgruppe animiert.
  • die Ärztin, den Arzt (Ansprechpartner/in der Herzgruppenleitung) bei grundlegenden Entscheidungen informiert oder mit einbezieht.
  • ein- bis zweimal im Jahr einen Vortrag zur «Sekundärprävention» organisiert. Dabei sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, die bei vorliegenden Risikofaktoren wie beispielsweise Rauchen, Übergewicht/ungesunde Ernährung, Bluthochdruck oder psychischer Anspannung sinnvoll sind, um zusätzliche Krankheiten zu verhindern oder zu verbessern. Möglich sind auch Wunschthemen aus der Herzgruppe oder ganz andere interessante Themen für eine herzgesunde Zukunft.
  • ab und zu einen Anlass zur Geselligkeit durchführt.
  • den Kontakt zum regionalen Gesundheitsnetzwerk pflegt, die Herzgruppen-Arbeit vorstellt und neue Mitglieder wirbt.