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Automatische externe Defibrillation

Automatische externe Defibrillatoren (AED) unterstützten die Herzdruckmassage bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Das Gerät, umgangssprachlich auch Defi genannt, funktioniert auf Knopfdruck und gibt bei Bedarf einen Elektroschock ab. Dessen Anwendung verbessert die Überlebenschancen.

Wie funktioniert ein automatischer externer Defibrillator?

Automatische externe Defibrillatoren (AED), umgangssprachlich auch Defi genannt, sind einfach zu bedienen. Aufgrund der deutlich besseren Überlebenschancen der Betroffenen bei rascher Herzdruckmassage mit Defibrillation können und sollten Defibrillatoren nicht nur im professionellen Rettungsdienst, sondern auch im öffentlichen Raum und allenfalls auch im Privatbereich eingesetzt werden.

Ein Herz-Kreislauf-Stillstand ist fast immer durch einen vorausgehenden Herzinfarkt oder durch eine Herzrhythmusstörung bedingt. Dabei geht der normale elektrische Impuls, der vom Sinusknoten im Herzen abgegeben wird und das effiziente Zusammenziehen des Herzens auslöst, in ein unkontrolliertes Flimmern über.

Erstreckt sich dieses Flimmern auf die Herzkammern (Kammerflimmern), können sich diese nicht mehr zusammenziehen. Das Blut im Herzmuskel wird nicht vorwärts gepumpt, die Blutversorgung des Körpers und des Hirns fällt aus. Ein dosierter elektrischer Stromstoss, die so genannte Defibrillation, kann das lebensbedrohliche Kammerflimmern beheben und die Herztätigkeit wieder normalisieren.

Einfache Bedienung

Automatische externe Defibrillatoren wiegen zum Teil unter 500 Gramm und einige sind so klein, dass sie in eine Manteltasche passen. Sie sind nach einer entsprechenden Schulung sehr einfach zu bedienen:

  • Einschalten des Geräts

  • Anbringen der beiden Elektroden an der Brust des/der Betroffenen

  • Drücken des Knopfs zum Auslösen eines Elektroschocks

Das Gerät nimmt den Anwenderinnen und Anwendern jede ärztliche Entscheidung ab, indem es klare akustische Anweisungen gibt und den Elektroschock nur bei Bedarf abgibt. Das Gerät erkennt selbständig, ob die Elektroden richtig angebracht sind, liest das EKG und stellt die Diagnose. Nur wenn ein potenziell tödliches Kammerflimmern vorliegt, erteilt das Gerät die Aufforderung zum Auslösen des Elektroschocks.

Einsatzbereiche für Defibrillatoren

Die Schweizerische Herzstiftung propagiert den Einsatz von AEDs bei:

  • Feuerwehr und Polizei

  • Transportunternehmen

  • Bahn-, Flug- und Schifffahrtsgesellschaften, Carunternehmen

  • Firmen (betriebsärztliche Dienste), öffentliche Verwaltung

  • Schulen, Universitäten

  • Einkaufszentren, Warenhäuser

  • Hotels und Restaurants

  • Grossanlässen, z.B. Sportveranstaltungen, Konzerten,

  • Freizeitbetrieben, z.B. Badeanstalten, Casinos, Kinos, Diskotheken

Die Anschaffungskosten eines Defibrillators bewegen sich zwischen 2500 und 5000 Franken. Hinzu kommen Kosten für dessen Wartung sowie für Ersatzbatterien und -elektroden.