Albrecht von Haller Young Investigator Award 2023: Forscher will Raucher*innen vor Hirnblutung schützen

Dr. med. Johannes Goldberg erhält den Albrecht von Haller Young Investigator Award 2023. Sein von der Schweizerischen Herzstiftung prämiertes Forschungsprojekt untersucht den Nutzen eines Screenings nach Aneurysmen des Gehirns bei Raucher*innen. Das neuartige Screening könnte einen relevanten Beitrag zur Verhinderung von Hirnschlägen durch geplatzte Aneurysmen in dieser Risikogruppe leisten.

Aktualisiert am 24. Januar 2024

Rund 275’000 Personen in der Schweiz haben eine krankhaft erweiterte Arterie im Gehirn, ein sogenanntes intrakraniales Aneurysma, das in der Regel keine Beschwerden verursacht und deshalb meist unentdeckt bleibt. Das Reissen eines solchen Aneurysmas verursacht einen Hirnschlag, der schwere bis tödliche Konsequenzen für Betroffene haben kann. Die meisten Aneurysmen sind stabil und Zufallsbefunde. Die entscheidende Herausforderung besteht darin, gefährliche Aneurysmen von stabilen zu unterscheiden und diese frühzeitig zu behandeln. Eine gezielte Vorsorgeuntersuchung von Risikogruppen könnte helfen, gefährliche Aneurysmen frühzeitiger zu entdecken und Betroffene vor den Folgen eines Hirnschlages zu schützen.

Raucher*innen besonders gefährdet
Aktuelle Studienergebnisse legen nahe, dass die Häufigkeit von intrakraniellen Aneurysmen bei Raucher*innen höher ist als in der Allgemeinbevölkerung. Dr. med. Johannes Goldberg, Neurochirurg am Universitätsspital Bern, will mit seiner Studie herausfinden, ob durch gezielte Vorsorgeuntersuchungen bei Rauchenden mehr Betroffene als in der Allgemeinbevölkerung entdeckt und so gefährliche Aneurysmen in dieser relevanten Risikogruppe frühzeitiger erkannt werden können. Für diesen vielversprechenden Ansatz verleiht ihm die Schweizerische Herzstiftung den mit 25’000 Franken dotierten Preis.
An der Preisvergabe vom 18. Januar im historischen Hallersaal der Berner Burgerbibliothek sind zudem die Dissertationen von Alessandro Candreva (Universitätsspital Zürich), Elisa Hennings (Universität Basel) und Teodor Serban (Universitätsspital Basel) mit je 2000 Franken ausgezeichnet worden.

Der Albrecht von Haller Young Investigator Award
Der Albrecht von Haller Young Investigator Award wird jährlich für ausserordentliche wissenschaftliche Leistungen im Herz-Kreislauf-Bereich an junge Forscher*innen verliehen. Der Preis berücksichtigt neben der Herz-Kreislauf-Forschung auch interdisziplinäre Projekte. Er dient der Förderung des akademischen Fortschritts von jungen Forschenden oder Ärztinnen und Ärzten und damit der Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Herz-Kreislauf-Patient*innen. Der Preis ist mit 25'000 Franken für ein innovatives Projekt und je 2000 Franken für drei herausragende Doktorarbeiten dotiert. Er wird von der Schweizerischen Herzstiftung dank einer uneingeschränkten Zuwendung von Boehringer Ingelheim (Schweiz) verliehen.


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Aktiv gegen Herzkrankheiten und Hirnschlag

Die Schweizerische Herzstiftung setzt sich mit Forschungsförderung und einer umfassenden Aufklärungsarbeit dafür ein, dass weniger Menschen an Herz-Kreislauf-Leiden erkranken oder dadurch behindert bleiben, Menschen nicht vorzeitig an Herzinfarkt oder Hirnschlag sterben und für Betroffene das Leben lebenswert bleibt. Die 1967 gegründete Schweizerische Herzstiftung ist eine unabhängige und von der Stiftung ZEWO zertifizierte gemeinnützige Organisation, die sich hauptsächlich aus Spenden finanziert.