«Wie ich auch zu Hause in Ferienstimmung komme»

Betroffene bloggen: Der Betroffenenrat der Schweizerischen Herzstiftung gibt Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einem Hirnschlag eine Stimme. In diesem Blogartikel erzählt Benno Basler, wie er auch zu Hause in Ferienstimmung kommt.

Aktualisiert am 15. Februar 2024
Betroffene bloggen 5 23

Dieser Blog bringt die persönliche Meinung der Mitglieder unseres Betroffenenrates zum Ausdruck. Die Schweizerische Herzstiftung übernimmt keine Verantwortung für deren Richtigkeit oder Vollständigkeit. Die gemachten Aussagen ersetzen nicht das Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin.

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Wenn die Ferienzeit angebrochen ist, freuen sich viele auf ihren wohlverdienten Urlaub irgendwo im Süden am Meer. Am Tag wird das kühlende Nass genossen, am Abend gibt es in einem Ristorante oder einer Taverne etwas Feines zu essen, zu einem Glas mit einem kühlen oder richtig temperierten Getränk, und die Seele kann sich so richtig erholen.

Dieses Jahr mache ich UHU-Ferien (UHU steht, für alle die Abkürzungen hassen, für «ums Huus ume»), zumindest jetzt im Sommer. Das hat keinen besonderen Grund, ausser dass ich gerade an einen neuen Ort umgezogen bin und daher eventuell das sonst übliche Fernweh-Reisebedürfnis noch nicht so spüre wie in anderen Jahren. Notabene weiss ich, was ich nächstes Jahr tun werde, denn dann wird mich das Reisefieber wieder voll in seinen Bann gezogen haben!

Aber eben, hier gibts anstelle von Meer bestenfalls die improvisierte Gartendusche, aber auch auf «Balkonien» findet man Oliven-, Zitronen- und Orangenbäumchen (dieses Jahr ohne Früchte), einen schön blühenden Hibiskus und im Garten ein schattiges Plätzchen unter Glyzinien mit Blick ins Grüne. Ein wenig südliche Atmosphäre kommt da auf, und wenn es zu heiss wird, hat es wie im Süden herrlich kühle Innenräume; in einem steht ein Keyboard, und wenn ich dort Sirtaki spiele, ist Griechenland nicht mehr fern.

Das Tüpfelchen auf dem «i» ist natürlich das französische, italienische, spanische oder griechische Essen, mit dem ich am späteren, immer noch warmen Tag meinen Gaumen verwöhne. Man stelle sich vor, in einer Woche lässt sich so jedes Ferienland kulinarisch bereisen und das erst noch herzgesund (natürlich mit Ausnahmen, etwas Sündhaftes gehört dazu). Und mit den feinen Düften und Geschmäckern kommen die Erinnerungen zurück …

Zum Apéro zum Beispiel mache ich mir einen feinen Fetakäse mit etwas Zwiebeln, Chili, Petersilie, abgeschmeckt mit Balsamico, Salz und Pfeffer, schön kühl serviert. Danach gibts Spaghetti al limone mit feinem Zitronengeschmack oder kalte Spaghetti «estivo al tonno», mit feinen Gewürzen wie Basilikum und etwas Mozzarella. Wem läuft da nicht das Wasser im Mund zusammen?

Schliesslich zum Abschluss: griechischer Joghurt mit Blütenhonig, Nüssen und Orangen.

Das Internet ist voller guter Rezepte und für viele davon muss man nicht stundenlang in der Küche stehen. Also, falls ich Sie jetzt zu einem mediterranen Znacht animiert habe, lassen Sie Ihr Lieblingsessen – wo immer sie es mal genossen haben – vor Ihrem geistigen Auge vorbeiziehen und freuen Sie sich erneut darauf, bereits beim Einkaufen der Zutaten! Und sollte kochen nicht so Ihr Ding sein, so bin ich sicher, jemand kennt «eine kleine Kneipe, wo das Leben noch lebenswert ist».

En Guete!

Ihr Benno Basler

P.S.: Und falls es Sie doch in die Ferne zieht, hören Sie zur Vorbereitung doch den Podcast der Schweizerischen Herzstiftung zum Thema Reisen.

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Der Autor
BR Benno Basler

Benno Basler (Jg. 1952) ist pensionierter Chemiker. Im Beruf war er aktiv in der Lehre und im Gasturbinen-Geschäft. 2018 hatte er einen Herzinfarkt, und seitdem engagiert er sich im Betroffenenrat. Seine Interessen sind: Musik, Reisen, Wandern, Familie, Tanzen … und Schreiben.

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