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Rehabilitation nach Hirnschlag

Nach einem Hirnschlag bleiben gewisse Menschen dauerhaft behindert, andere wiederum erholgen sich vollständig. Ob eine Behinderung zurückbleibt, hängt nicht nur davon ab, wo und wie stark das Gehirn geschädigt wurde. Sehr wichtig ist auch eine gute Rehabilitation.

Wozu braucht es eine Rehabilitation nach dem dem Hirnschlag?

Ziel aller dort getroffenen Massnahmen in einer Rehabilitation ist es, dass sich der Patient oder die Patientin vom Hirnschlag gut erholt. Er soll sich nach dem akuten Ereignis wieder in Familie und Gesellschaft eingliedern und ein möglichst aktives Leben führen können.

Rehabilitation nach einem Hirnschlag beginnt schon im Spital. Im Anschluss an den Spitalaufenthalt folgt, falls nötig, ein Aufenthalt in einer spezialisierten Rehabilitationsklinik. Damit die Rehabilitation Erfolg haben kann, braucht es vor allem eins: den Willen und die Motivation der Patient*innen, mitzuarbeiten und seine Situation zu verbessern. Rehabilitation bedeutet nicht in erster Linie, sich pflegen zu lassen, sondern bereit sein, Neues zu lernen und sich ein besseres Körpergefühl anzueignen.

Einzelne Ziele der Rehabilitation

Einzelne Ziele der Rehabilitation sind:

  • Die körperliche Leistungsfähigkeit wieder aufbauen und das Vertrauen in den Körper zurückgewinnen.

  • Den Alltag wieder meistern – ob mit oder ohne fremde Hilfe.

  • Mit allfälligen Behinderungen möglichst gut zurechtkommen.

  • Notwendige Anpassungen des Lebensstils einleiten und langfristig beibehalten.

  • Negative psychische und soziale Auswirkungen des Hirnschlags verhindern oder reduzieren. Das heisst unter anderem: Betreuung bei psychischen Störungen Abklärung von sozialen, beruflichen und finanziellen Fragen Vorbereitung des Austritts – nach Hause oder in eine andere Wohnsituation.

  • Mittels medizinischer Versorgung verhindern, dass sich ein weiterer Hirnschlag ereignet.

Ablauf der Rehabilitation

In der Rehabilitationseinrichtung stellt man einen individuellen Therapieplan zusammen, der ganz auf die Bedürfnisse des Patienten ausgerichtet ist. Bei Sprachstörungen wird eine Sprachtherapie (Logopädie) empfohlen, bei Bewegungsstörungen Physiotherapie und eventuell Ergotherapie.

Wie lange der Aufenthalt dauern wird, ist schwierig zu sagen. Denn nach einem Hirnschlag lässt sich oft nicht abschätzen, ob eine Behinderung zurückbleibt und wie schwer diese sein wird. Eine Rehabilitation kann ein paar Wochen, Monate oder in seltenen Fällen auch mehr als ein Jahr dauern. Wichtig ist, dass Patient und Angehörige Geduld haben und regelmässig üben. Verbesserungen der gestörten Funktionen sind immer möglich. Je nach Art und Ausmass der Einschränkungen können verschiedene Therapieangebote genutzt werden.

Massnahmen und Therapieangebote

  • Medizinische Versorgung: Überwachung des Gesundheitszustandes, Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung und Risikofaktoren

  • Pflege: Unterstützung bei alltäglichen Verrichtungen (Essen, Körperpflege etc.), Durchführung von medizinischen Massnahmen Physiotherapie: Bewegungstherapie, Kraft- und Koordinationstraining, Geh- und Rollstuhltraining

  • Ergotherapie: Einüben von Alltagstätigkeiten, zum Beispiel Anziehen, Essen, Körperpflege, Einkaufen, Haushalt machen, richtiger Gebrauch von Hilfsmitteln etc.

  • Logopädie: Sprach-, Sprech- und Stimmtraining, Training bei Schluckstörungen, Einüben von Lesen und Schreiben

  • Neuropsychologie: Abklärung von Wahrnehmungs- und Gedächtnisstörungen, Training von Erinnerung, Wahrnehmung und Konzentration

  • Ernährungsberatung: Informationen über ausgewogene Ernährung, Abklärung von besonderen Ernährungsbedürfnissen

  • Kreative Therapien: Musizieren, Malen, Töpfern oder Weben zur Förderung der praktischen Fähigkeiten, der Konzentration und zur Entspannung

  • Psychiatrische Behandlung und psychologische Beratung: Hilfe und Betreuung bei psychischen Störungen und Beschwerden

  • Sozialberatung: Beratung und Unterstützung bei sozialen, versicherungstechnischen und finanziellen Fragen

Das Leben danach planen

Schon während der Rehabilitation sollten Patient*innen und Angehörige beginnen, das Leben nach der Rehabilitation zu planen. Beratung und Unterstützung bieten der Sozialdienst der Rehabilitationseinrichtung, aber auch Krankenversicherungen, AHV/IV, Pflegedienste, Sozialämter der Gemeinden, Gesundheitsligen und Altersvereinigungen. Bei der Planung des Lebens nach dem Hirnschlag stehen folgende Fragen im Zentrum:

  • Wohnen: Kann ich wieder zu Hause wohnen? Falls nicht – welche alternativen Wohnmöglichkeiten gibt es? Braucht meine Wohnung bauliche Anpassungen?

  • Betreuung: Wie viel Pflege benötige ich? Wer wird mich pflegen? Wie kann die Pflege organisiert werden? Wie viel Unterstützung benötigen meine Angehörigen? Wie können meine Angehörigen entlastet werden?

  • Behandlung: Wann und bei welchem Arzt finden ärztliche Kontrollen statt? Welche Medikamente muss ich einnehmen? Brauche ich weiterhin regelmässige Therapien?

  • Beruf: Kann ich wieder arbeiten wie zuvor? Falls nicht, welche Möglichkeiten stehen mir offen?

  • Finanzen: Wie verändert sich meine finanzielle Situation? Wer bezahlt die einzelnen Pflege- und Hilfeleistungen? Habe ich Anspruch auf eine IV-Rente oder eine andere finanzielle Unterstützung?

  • Hilfsmittel: Welche Hilfsmittel brauche ich? Wo kann ich diese beziehen? Wer bezahlt die Hilfsmittel?

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Leben nach dem Hirnschlag

In diesem Ratgeber erfahren Betroffene, wie die Rückkehr in den Alltag aussehen kann, welche Fachkräfte sie dabei begleiten und welche Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Umfassende Informationen über Beratungs- und Unterstützungsangebote ermutigen dazu, den Lebensabschnitt nach dem Hirnschlag aktiv anzugehen.

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