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Beinarterienverschluss (PAVK)

Sind die Arterien der Beine verschlossen, spricht man von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK). Mit Fortschreiten der PAVK drohen Einschränkungen der Gehfähigkeit und weitere, schwerwiegende Komplikationen. Eine PAVK ist relativ häufig. Hierzulande ist etwa jede fünfte Person über 65 Jahren betroffen.

Was ist ein Beinarterienverschluss (PAVK)?

Wenn in den Arterien der Beine oder des Beckens Engstellen vorliegen, wird der Blutfluss behindert. Selten sind die Arterien, die zu den Armen führen, betroffen. Ohne Behandlung nimmt die Leistungsfähigkeit der betroffenen Gliedmassen ab. Der Muskulatur fehlt der notwendige Sauerstoff.

Eine PAVK bleibt lange unbemerkt. Mit der Zeit kommt es jedoch zu krampfhaften Schmerzen beim Gehen. Die Schmerzen in den Waden, im Gesäss oder den Oberschenkeln zwingen Betroffene nach kürzeren Gehstrecken stehen zu bleiben. Mit fortschreitender Krankheit treten die Schmerzen auch im Ruhezustand auf.

Wissenswertes über den Beinarterienverschluss (PAVK)

Was sind die Ursachen einer PAVK?

Die Ursache einer PAVK ist in den allermeisten Fällen eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose). In den Arterien lagern sich Fett-, Kalk- und Eiweissbestandteile ab. Sogenannte Plaques verengen das Gefäss und schränken den Blutfluss ein. Diese Plaques können aufbrechen und zur Bildung eines Gerinnsels führen. Das Gefäss kann dann ganz blockiert werden.

Welche Risiken fördern eine PAVK?

Die Risikofaktoren einer Arteriosklerose und damit einer PAVK sind:

  • Ungesunde Lebensweise: Rauchen, unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und Stress

  • Ungünstige Gesundheitswerte: hoher Blutdruck, hohe Blutzucker- und Blutfettwerte

  • Zunehmendes Alter und familiäre Vorbelastung

Was sind die Folgen einer PAVK?

Die PAVK ist eine ernst zu nehmende Krankheit. Unbehandelt können schwerwiegende Komplikationen auftreten. Dazu zählt der komplette Verschluss der Beinarterien. Das dahinter liegende Gewebe erhält keinen Sauerstoff mehr. Wird die Durchblutung nicht rasch wiederhergestellt, stirbt das Gewebe ab. Als Folge ist meist eine Amputation der betroffenen Gliedmasse notwendig.

Die Arteriosklerose ist auch die Grundkrankheit des Herzinfarkts oder Hirnschlags. Deshalb haben Menschen mit einer PAVK auch ein stark erhöhtes Herzinfarkt- und Hirnschlagrisiko.

Wie stellt man eine PAVK fest?

Bei Beschwerden, die auf PAVK hinweisen, oder bei einem erhöhten Risiko können folgende Untersuchungen Klarheit schaffen:

  • ABI-Messung: Der Arzt vergleicht den Blutdruck der Gefässe in den Armen mit demjenigen der Gefässe in den Fussknöcheln. Der Knöchel-Arm-Index (Ankle-Brachial-Index=ABI) liefert einen klaren Hinweis auf verengte Arterien in den Beinen.

  • Ultraschall, Laufband, Magnetresonanz-Tomografie (MRT) und Computertomographie sind weitere Methoden, eine PAVK abzuklären.

Wie wird eine PAVK behandelt?

Je nach Schweregrad der Krankheit werden verschiedene Therapien eingesetzt:

  • Erster und wichtigster Schritt ist ein gesunder Lebensstil: nicht rauchen, sich gesund ernähren und körperlich aktiv sein.

  • Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Gehtraining. Es verbessert die Durchblutung in den Beinen, neue Blutgefässe können sich bilden. Das Blut versorgt die schlecht durchbluteten Regionen wieder.

  • Gerinnungshemmende Medikamente, sogenannte Thrombozytenaggregations-Hemmer, schützen vor Gefässverschlüssen.

  • Mittels einer Ballondilatation kann der Gefässspezialist in einem fortgeschrittenen Stadium ein verengtes oder verschlossenes Gefäss aufdehnen.

  • Operationen, wie beispielsweise eine Bypass-Operation, helfen in einem fortgeschrittenen Stadium, die mangelhafte Durchblutung zu verbessern.

Wo erhalte ich Unterstützung?
  • Bei Fragen zur PAVK ist Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin die erste Anlaufstelle.

  • Werden Sie Gönner*in der Schweizerischen Herzstiftung und profitieren Sie von kostenlosen Angeboten wie Broschüren und Online-Beratung sowie ab einer Spende von 60 Franken von einem HerzCheck® in der Apotheke.

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Die PAVK stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Die Broschüre beschreibt ausführlich das Krankheitsbild. Sie erklärt, wie die Krankheit diagnostiziert und behandelt wird. Ausserdem zeigt sie auf, was Betroffene selbst unternehmen können, um möglichst gesund zu bleiben.

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