Albrecht von Haller Young Investigator Award 2022 zeichnet Hirnschlag-Forscher aus

Bern, 27. Januar 2023 – Der Albrecht von Haller Young Investigator Award 2022 der Schweizerischen Herzstiftung geht an den Nachwuchsforscher Dr. Stefano Ministrini. Sein Forschungsprojekt will die Behandlung nach einem akuten Hirnschlag weiter verbessern. Dabei ist Ministrini einer neuen Therapie auf der Spur, die den Krankheitsverlauf wesentlich beeinflussen könnte. An der Preisvergabe vom 26. Januar in Bern sind zudem drei herausragende Doktorarbeiten ausgezeichnet worden.

Aktualisiert am 31. Januar 2023

Stefano Ministrini, Nachwuchsforscher am Center for Molecular Cardiology der Universität Zürich, erhält den Albrecht von Haller Young Investigator Award 2022. Er geht der Frage nach, wie man die Hirngefässe bei einem akuten Hirnschlag stabilisieren kann. Ministrini untersucht, was die Verletzung des Endothels, der Innenschicht der Gefässe, begünstigt. Dabei spielt das JCAD-Protein offenbar eine wichtige Rolle. Dieses Protein fördert Entzündungsprozesse und verhindert die Regeneration geschädigter Endothelzellen.

Ansatz für neue Hirnschlagtherapie
Das Forschungsprojekt untersucht zunächst den spezifischen Einfluss des JCAD-Proteins bei einem ischämischen Hirnschlag. In einem weiteren Schritt soll mittels RNA-Interferenz die Produktion des JCAD-Proteins unterbrochen werden. Dass dies ein innovativer Ansatz für eine künftige medikamentöse Hirnschlagtherapie darstellt, überzeugte die Jury der Schweizerischen Herzstiftung, die den mit 25'000 Franken dotierten Preis verleiht. An der Preisvergabe vom 26. Januar im historischen Hallersaal der Berner Burgerbibliothek sind zudem die Dissertationen von Gabriel Bronz (Università della Svizzera italiana), Desiree Wussler (Universität Freiburg i.B.) und Supitchaya Philippoz (Université de Genève) mit je 2000 Franken ausgezeichnet worden.

Der Albrecht von Haller Young Investigator Award
Der Albrecht von Haller Young Investigator Award wird jährlich für ausserordentliche wissenschaftliche Leistungen im Herz-Kreislauf-Bereich an junge Forscher*innen verliehen. Der Preis berücksichtigt neben der Herz-Kreislauf-Forschung auch interdisziplinäre Projekte. Er dient der Förderung des akademischen Fortschritts von jungen Forschenden oder Ärztinnen und Ärzten und damit der Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Herz-Kreislauf-Patient*innen. Der Preis ist mit 25'000 Franken für ein innovatives Projekt und je 2000 Franken für drei herausragende Doktorarbeiten dotiert. Er wird von der Schweizerischen Herzstiftung dank einer uneingeschränkten Zuwendung von Boehringer Ingelheim (Schweiz) verliehen.


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Die Schweizerische Herzstiftung setzt sich mit Forschungsförderung und einer umfassenden Aufklärungsarbeit dafür ein, dass weniger Menschen an Herz- und Gefässleiden erkranken oder einen Hirnschlag erleiden, Menschen nicht durch eine Herz-Kreislauf-Krankheit behindert bleiben oder vorzeitig daran sterben und für Betroffene das Leben lebenswert bleibt. Die 1967 gegründete Schweizerische Herzstiftung ist eine unabhängige und von der Stiftung ZEWO zertifizierte gemeinnützige Organisation, die sich hauptsächlich aus Spenden finanziert.